Oxford - Was die weltbeste Universität du dem macht, was sie ist

 
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Die University of Oxford ist eine der ältesten und renommiertesten Universitäten der Welt. Sie existiert nachweislich seit dem 12. Jahrhundert und ist in 38 Colleges und Permanent Private Halls gegliedert. Zu den Alumni gehören unter anderem Bill Clinton, T.S. Elliott, Aldous Huxley, Margaret Thatcher, J. R. R. Tolkien, Oscar Wilde, Thomas Hobbes und John Locke.

Tradition im Studienalltag gehört zum guten Ruf 

Im aktuellsten Times Higher Education Ranking belegte die University of Oxford im zweiten Jahr in Folge den ersten Platz als beste Universität der Welt. Geografisch liegt Oxford zirka 90 km nordwestlich von London und ist von den größeren Flughäfen und aus London heraus innerhalb von 1 bis 2 Stunden mit Bus und Bahn gut zu erreichen. Insgesamt studieren über 23.000 Studierende hier, von denen knapp über der Hälfte Undergraduates, also Bachelor Studenten, und 40% Studierende aus dem Ausland sind.

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Mit dem Alter der Universität sind einige Traditionen verbunden, die hier ernst genommen werden. Innerhalb Oxfords stößt man auf Begriffe, die man vorher noch nie gehört hat. So heißen die drei achtwöchigen terms (Trimester) Michaelmas, Hilary und Trinity. Zwischen den terms hat man in der Regel zirka 5 Wochen vorlesungs- und tutorienfreie Zeit, in der man in der Regel den Stoff des letzten terms auf- und nacharbeitet, da die 8 Wochen des terms dramatisch schnell vorbei sind.

Für formelle Anlässe wie die matriculation (Immatrikulationszeremonie), examinations und die graduation gibt die Universität einen Dresscode vor, der von allen Studierenden eingehalten werden muss. Das sogenannte subfusc besteht aus einem schwarzen Anzug oder Hosenanzug bzw. Rock für weibliche Studierende, einem weißen Hemd oder einer weißen Bluse, dunklen Schuhen, einer schwarzen oder weißen Schleife sowie schwarzen Socken (!). Hierüber wird eine schwarze gown getragen, die einer deutschen Richterrobe bzw. einem Talar ähnelt. Letztlich hat jeder Studierende noch ein mortar board, welches eine akademische Kopfbedeckung ist (vgl. Doktorhut). Einem Mythos nach werden Studierende, die dem Dresscode nicht Folge leisten, nicht in den Prüfungsraum gelassen.

Ein einzigartiges Lehrsystem

Neben den sehr ästhetischen, uralten Gebäuden der vielzähligen Colleges Oxfords sowie der Traditionen, die hier gepflegt werden, bietet die Universität ein einzigartiges Lehrsystem an. Während ein Teil des Lehrplans in relativ archaischen Vorlesungen vermittelt wird, die mit Vorlesungen an deutschen öffentlichen Universitäten vergleichbar sind, liegt die Besonderheit am System Oxoniensis an den Tutorien, die zu den Vorlesungen abgehalten werden. Hierfür verfasst jede/jeder Studierende(r) ein 1.500 – 2000 Wörter langes Essay zu einer Frage aus dem Lehrplan im jeweiligen Fach und verbringt in einem wöchentlichen Tutorium sodann in der Regel 1 Stunde mit einem Tutor entweder alleine oder mit 1 bis 2 weiteren Studierenden, um die im Essay berührten Fragen inhaltlich tiefer zu behandeln. Die erworbenen Kenntnisse werden hier detailliert wissenschaftlich abgefragt und vertieft, was eine einzigartige und bleibende Lernerfahrung darstellt.

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Aufgrund der teilweise sehr statischen und sehr traditionellen Strukturen fragt man sich, wie es sein kann, dass eine solche Universität im digitalen Zeitalter des immer schnelleren Fortschritts so erfolgreich sein kann. Nichtsdestotrotz spricht die überwiegend positive Erfahrung der Studierenden sowie das ausgezeichnete Abschneiden der Universität im weltweiten Vergleich für die University of Oxford.